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Geschichte der Planung

Bis 1957 war das Niderfeld einer Bauzone III (Wohnbauten), nach 1957 der Zone U zugeteilt. 1976 trat das neue Bau- und Planungsgesetz in Kraft. 1978 wurde das Niderfeld im kantonalen Gesamtplan als Baugebiet ausgewiesen. Im Gesamtplan von 1983 ist das Niderfeld als Industriezone mit einem Grünstreifen entlang dem Teischlibach vorgesehen. Eine im Rahmen der Bau- und Zonenordnung von 1987 erfolgte Zuweisung des Niderfelds zur Reservezone wurde von der Baurekurskommission I im Jahre 1988 aufgehoben. Anträge, das Niderfeld ganz oder teilweise einer Industriezone zuzuweisen, wurden zweimal vom Gemeinderat und einmal an der Urne abgelehnt.

1995 hat der Kantonsrat im kantonalen Richtplan das Niderfeld dem Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung zugeteilt. Zentrumsgebiete sind dichte Siedlungsteile mit hoher baulicher Dichte, die auch Erholungsgebiete vorsehen und optimale Standorte für die Wirtschaft mit hoher ÖV-Erschliessungsqualität darstellen.

Angesichts des steigenden wirtschaftlichen und politischen Drucks, das Niderfeld in eine ordentliche Nutzung zu überführen, wandte sich die Stadt Dietikon anfangs 2002 an die Regionalplanung Zürich und Umgebung (RZU) mit dem Auftrag, einen kooperativen Planungsprozess zu konzipieren, zu oganisieren und zu begleiten, wobei möglichst alle Interessensgruppen vertreten sein sollten. Ziel des offenen Problemlösungsprozesses war eine politisch tragfähige Zonierung, welche eine geordnete auf ein Gesamtkonzept abgestützte bauliche Entwicklung zulässt.
Am offenen Planungsprozess Niderfeld nahmen nebst Vertretern des Stadt- und Gemeinderates Bewohner und Nutzer, Grundeigentümer, Wirtschaftsorganisationen, Vertreter des Kantons Aargau, ideelle Organisationen sowie Einwohnerinnen und Einwohner von Dietikon teil, welche sich teilweise auf ein Inserat gemeldet hatten. Diese Beteiligung stellte sicher, dass das ganze Spektrum aller möglichen Interessen am Niderfeld am Planungsprozess beteiligt war und sich entsprechend einbringen konnte.

Die Grossgruppenveranstaltungen mündeten in zwei Grobkonzepten. Das eine sah vor, dass sich das Erschliessungsnetz weitgehend der bestehenden Parzellierung anpasste. Das zweite Grobkonzept beinhaltete die Schaffung eines Parks entlang des Teischlibachs. Dieser Park unterteilt das Gebiet Niderfeld in ein Arbeitsgebiet im Westen, einen Park in der Mitte und ein Wohn-/Mischgebiet im Osten.